Mein erster Bericht, den ich vom Handy tippe. Der Übersteiger hat es nach Ingolstadt vorgemacht und wenn der das kann, dann kann ich das auch.
Den Samstag bei der eigenen Geburtstagsparty und der Gegengeraden Warm Up Party verbracht. Beides quasi in Personalunion. Die nächste kündigen wir dann auch ein bisschen größer und eher an. Danke an alle Besucher_innen.
Sonntags dann pünktlich aufzustehen fiel mir nicht so schwer, war ich doch nach 3h Schlaf auch schon wieder wach. Nicht fit, aber wach. Der Fanladen hatte schließlich eine Aufgabe für uns die wir gerne wahrnehmen wollten. Lagerraum. Im neuen Fanladen gibt es einen kleinen Raum in dem Interessierte ihre Fahnen zwischen den Spieltagen einlagern können. Nette Idee, muss man den Kram dann nicht mehr durch die Gegend schleppen.
Also früh morgens auf in den Fanladen, die anderen Nasen geweckt, Raum aufgeschlossen und ne Mate zum Frühstück. Nach und nach trudelten alle Beteiligten ein und die Spieltagsanspannung machte sich breit. Fahnen geschnappt und ab in den Block.
Dort dann einige Ärgernisse. Ich gönne den Leuten ja ihr Fußballerlebnis. Wenn ich mich aber zu einem anderen Verein als dem meinigen begebe und dort in einem anderem Bereich stehe, als den für mich vorgesehenen, dann zieh ich mir mit Sicherheit kein Trikot oder ähnliche Fankleidung an. Allein schon um Stress zu vermeiden. Seit dem Neubau, sehe ich immer wieder Gestalten, die in anderen Trikots bei uns rumlaufen. Draußen stehen St.Pauli Fans die ne Karte für die Gegengerade suchen und bei uns stehen die Gäste. Das hat in der Vergangenheit (Hertha und 1860) zu Reibereien geführt, die durchaus vermeidbar waren. Da brauch mir auch keiner mit „Wir sind doch so tolerant.“ kommen. Es gibt einen Gästebereich und der heißt nicht umsonst so.
Nächste ärgerliche Sache: In beiden Heimspielen der Saison haben sich Schildkröten in der Gegengeraden breit gemacht. Ich möchte, wenn ich das stille Örtchen aufsuche, nicht durch ein Spalier von 20 Behelmten laufen. Vielleicht ist es mir früher einfach nicht aufgefallen aber bei Atzen60 und bei den Ostwestfalen kam es zu massiver Polizeipräsenz. Das stört meiner Meinung nach sehr nachhaltig Atmosphäre und Vertrauensverhältnis.
Letzter Punkt zum „vor dem Spiel“. Ich finde es ja gut, wenn unser Verein mit uns spricht und uns Informationen zukommen lässt. Wenn aber der Verdacht aufkommt, gezielt Informationen vor zu enthalten, dann macht man keine gute Figur. Dann ist auch egal worum es geht. Hierbei speziell: Bierversorgung. Erst steht auf der Homepage, gibt keines. Dann wird der Passus zurückgenommen. Irgendwelche Quellen in irgendwelchen Foren behaupten dann, dass das ganze einer Prüfung unterliegt. Machen wir uns nichts vor, wenn die Polizei Nein sagt, dann heißt das Nein. Nervig mit dem Wissen so lange hinterm Berg zu halten. Wenn das nur bei solch kleinen Themen ist, wer weiß, was uns noch so alles vorenthalten wird.
Kommen wir nun zum Spiel. Armina zündelt, wenig verwunderlich. Leise Stimmen erheben sich, „wenn wir dürften, würden wir das auch“. Die Anfangsphase gefiel mir sehr gut. Druckvoll, nach vorne, mal was versuchen. Das hat alles schon einigermaßen zusammengepasst. Alle waren wach, Pässe kamen an und man versuchte schon mal aufs Tor zu schießen. Was mich störte, war der Schiedsrichter, bzw. seine Entscheidungen. Er leitete die Partie in der ersten Halbzeit überhaupt nicht. Strittige Freistöße, diverse, sinnfreie gelbe Karten bzw. die Unterlassung eben jene zu zücken wenn es angebracht gewesen wäre. Neun gelbe während einer Partie ist doch etwas übertrieben.
Supporttechnisch war das ganz anständig, auch wenn mich das „Rythmische Klatschen“ wie beim Handball doch sehr genervt hat (Ende der Halbzeitpause). Das können wir besser. Der nächste Schritt wären dann Klatschpappen… Aber alles in allem für ohne Bier und Sonntags Mittags ganz ordentlich.

ein besseres Foto gibt es hier
Rzatkowskis Läufe, Pässe und Zweikämpfe waren besonders gut, wenn auch meiner Meinung nach in der zweiten Halbzeit etwas zu verspielt. Generell lief dann nicht mehr so viel zusammen und das 0:1 lies nur auf sich warten. Meiner Meinung im Stadion nach kein Elfmeter, die Fernsehbilder zeigten aber mal wieder meinen mangelnden Sachverstand auf. Aber so ist das im Fußball, wenn du die Dinger vorne nicht machst und so… Verhoek gefiel mir sehr gut, ging in jeden Zweikampf und brachte seine körperlichen Vorteile ein. Nöthe noch immer mit dem Seuchenjahr im Kopf ein wenig blass.
Bielfeld als Schauspielertruppe die scheinbar den Wunderschwamm mit gesegnetem Wasser dabei hatten denn auch die scheinbar schwerste Verletzung, die minutenlanges auf dem Platz wälzen nach sich zog, konnte mit wenigen Handgriffen und diesem nassen Gerät geheilt werden. Was solls, das Thema ist durch. Da brauchen wir uns auch nicht mehr länger drüber auslassen.
Nach dem Spiel dann die Fahnen wieder eingesammelt, eingelagert, Lager ausgefegt, Fanräumebegehung mit Bier trinken und dann ab an den Kiosk das Spielabschlussbier trinken. Während die anderen dann noch die zweite Halbzeit Schalke – Stellingen guckten bin ich zum Griechen ums Eck um die erste feste Nahrung des Tages zu greifen. Dabei noch eine unschöne Begegnung mit einer „Thor Steinar“ Jacke gehabt. Wobei ich mich frage, was der beim Griechen macht. Auf seine Jacke angesprochen meinte er nur „Quatsch mich nicht voll“ und hat das Lokal verlassen. Steiler Typ.
Das Thema Südkurve – USP – Polizei sollte soweit abgeschlossen sein. Jeder kann dazu eine eigene Meinung haben aber sie sollte dann doch auf Fakten basieren und keine medial Hetze auf Hören-Sagen sein. Boller hat das ganz gut ausgedrückt.
Gruß und Kuss, euer Johnny
Links:
Pingback: 3. Spieltag – Sauhaufen | Niemand siegt am Millerntor
Pingback: Der Satz mit X – #FCSP empfängt Bielefeld | KleinerTods FC St. Pauli Blog
Pingback: 3.Spieltag (H) – DSC Arminia Bielefeld (und: Verein am Wochenende) | Übersteiger-Blog
Pingback: Bielefeld, oh Bielefeld … | SITZ[BLOG]ADE
Liebe Ostblockler,
Euer Support: sehr gut, da gibt es nix aber wenn ich Freunde mit Karten, die aus unserem Fanhaufen kommen, mit ins Stadion nehmen möchte, dann ist mir das scheiß egal was die für ein Trikot anhaben! Solange wir miteinander Spaß haben und die nicht irgendwelche Drecksparolen zum besten geben!
Das hat bei uns 15 Jahre prima geklappt.
Ihr habt es geschafft! Ich habe mich zum ersten mal, -seit 15 Jahren- für meinen Verein geschämt!
Unsere Freunde haben sich noch nicht mal getraut sich zu freuen -nach dem Elfmeter.
Der eine Kumpel hatte seinen 8 jährigen Sohn dabei. Der hat Eure Anfeindung aber ganz genau mitgeschnitten! Der hatte richtig Angst!
Merkt Ihr noch was? Vor einem 8jährigem so ne Scheiße zu prollen?…
Die haben uns das leider erst nach dem Spiel gesagt, wie die „Pudelmützen“ weg waren.
Stellt Euch doch neben die Bullenhasser vom USP aber lasst die Gegengerde mit Eurem Scheiß in Ruhe!
Ich bin richtig sauer und hoffe, das Johnny (der DEPP) nicht die Allgemeinheit im Ostblock ist.
Eine Entschuldigung an unsere Bielefelder Freunde währe angebracht!
Und so engstirnige Menschen wie Euer Johnny sollte sich mal Gedanken machen ob er bei unserem FC ST PAULI richtig ist!
Kleines Zitat von oben:
“ Das hat in der Vergangenheit (Hertha und 1860) zu Reibereien geführt, die durchaus vermeidbar waren. Da brauch mir auch keiner mit “Wir sind doch so tolerant.” “
-Natürlich sind diese Reibereien vermeidbar! Solche Gestalten wie Du, die den Platzhirsch markieren wollen, provozieren doch!
Wenn Gästefans in unserer Gegengeraden Stunk machen wollen, werden sie vor die Tür gesetzt! So einfach ist das!
Wenn sie mit uns feiern wollen dürfen sie das! Egal welches Trikot sie tragen!
Mit verärgerten Grüßen
Hannes
Hannes, du hast es auf den Punkt gebracht! Volle Unterstützung!
Gruß
Frank
Hallo Hannes,
lass mich doch mal einige Fakten klar stellen, für aussen stehende Dritte. Ja, ich schreibe hier als einzelne Person. Die Artikel hier stellen immer nur die Ansichten des jeweiligen Autors da. Das von dir angesprochene Verhalten und die gehaltene Ansprache, „prollen“, kam nicht von mir alleine. Ich habe mich nicht zum „Wächter der Gegengerade“auf geschwungen und gesagt „die hier nicht“ wir haben, und wie gesagt nicht ich alleine, deinen Kumpels nur nahe gelegt nicht mitten OM Block und mitten im Sichtfeld zu stehen. Fußball ist immer Emotion. Da kann man sich nicht immer im Griff haben.um Stresy zu vermeiden (beidseitig) haben wir versucht die Sache so zu klären. Nächster Punkt, es gong nicht allein um deine Freunde in diesem Artikel. Es ging um die 5 Stiernacken in kapuzenpullover mit Frakturschrift Bielefeld direkt hinter uns. Um die Nasen. Mit den Fahnen auf den Sitzplätzen. Ich gehe hier nicht darauf ein, dass ich gerne gesehen hätte wie du die vor die Tür setzt sondern eher darauf, dass ich deinen Freunden nicht in den Kopf gucken kann. Ich weiß nicht wie die drauf sind. Und wenn im Eifer des Fußball Spiels sich dann Emotionen aufbauen dann ist Stress vorprogrammiert.
Ich habe nichts gegen Gästefans in der Kurve. Das soll ja den Austausch fördern. Vor und nach dem Spiel kann man gerne noch ein Bier trinken und fachsimpeln. Aber muss ich die 90 Minuten während deren Mannschaft alles tut um meine Mannschaft zu besiegen dann noch vor der Nase haben? Im Heimbereich?
Ich ignoriere mal die Beleidigung, denn auch wenn ich es gerne glauben würde, mit dem gleichnamigem Schauspieler wirst du mich wohl nicht in Verbindung gebracht haben.
Mich engstirnig zu nennen und im gleichem Atemzug die „Bullenhasser USP“ Schiene zu fahren ist auch etwas gewagt.
Ich gehe einfach davon aus, dass der Text in einer sehr emotionalen Stunde entstanden ist. Ich hoffe genauso, dass du meinen Standpunkt verstehst und etwas drüber nach denkst. Deine Worte haben mich auf jeden Fall bewegt. Ich habe lange überlegt ob ich darauf antworte, wollte aber die Anschuldigungen nicht unkommentiert lassen.
Lass uns doch einfach mal bei Gelegenheit persönlich drüber sprechen. Ich denke, da kann man einiges glätten und erklären.
Für einen Platzhirsch fehlt mir nämlich das Geweih 😉
Danke und Gruß
Johnny
Ich kann Hannes in seiner Argumentation voll zustimmen. Deine Begründung, daß man sich aus Gründen der Emotionen nicht im Griff haben kann, ist nicht sehr stichhaltig. Die Fans von Pauli stehen für Toleranz und diese sollte nicht mit solchen fadenscheinigen Argumenten dikreditiert werden. Es wäre unschön, wenn sich manche Fangruppen im Verhalten in Richtung MVAler-Fans entwickeln würden. Freiheit, die man für sich beansprucht, ist auch immer die Freiheit des Andersdenkenden.
Gerd
Hallo Gerd,
ich beanspruche für mich nicht, in „fremden Farben“ im Heimblock des Gegners zu stehen. Das hat was mit Respekt zu tun. Ich möchte weder, das mein gastgeber sich solchen Diskussionen wie hier gegenüber stehen sieht, noch möchte ich jemand anderen in seinem Stadionerlebnis einschränken. Deswegen gehe ich, wenn ich irgendwo zu Gast bin außerhalb des Gästebereichs, auch nicht in voller Montur da hin. Wichtig: Das ist meine persönliche Meinung, wie ich bereits oben schrieb, nicht die der Gruppe! Ich stehe mit dieser Meinung nicht alleine da.
Fadenscheinige Argumente? Emotionen und angenehmes Stadionerlebnis für alle sind also fadenscheinige Argumente während persönliche Beleidigungen und zweifelhafte Anschuldigungen als Argument zählen?
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Anonym im Internet kann man ja viel ablassen.
Die „Fans von Pauli“ stehen für Toleranz. Zuviel Toleranz nennt man „Gleichgültigkeit“. Wir haben ja nicht gesagt „Verpiss dich, unser Block“ Wir haben nur gessagt, dass es vielleicht besser wäre, sich nciht in die Mitte des Blocks zu stellen.
Vergleiche mit Gästen eines anderen Vereins sind unangebracht, immerhin schließe ich auch nicht von deinem Kommentar darauf, ob du Anhänger und Leser der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben bist.
Wie oben bereits beschrieben, hab ich kein Problem mit Gästefans in der Geraden, die gab es immer und werden auch zukünftig da sein. Allerdings ist es immer eine Frage des Respekts gegen den Gastgeber und des Auftretens (wie gesagt, wir reden hier nicht nur von 2 Herren in Begleitung eines Sohnes)
Lieber Ostblock fahnenjohnny,
Ich kann nachvollziehen, dass man unseren Verein ungestört feiern und supporten möchte. Deine Aussage bei uns würden „Die Gäste“ stehen sehe ich als Verallgemeinerung. Eine Gegengrade ohne die vereinzelten Gästefans die es meine Meinung nach immer gegeben hat würde ich als eine Art „sozial befreiter Zone“ empfinden. Und wenn ein Fan der gegnerischen Mannschaft 90 Minuten neben mir steht, habe ich 90 Minuten Zeit ihn von seiner „Behinderung“ zu heilen in dem ich einfach den besseren Support biete als er es je woanders haben kann. Sollte dieser dann davon in Stress geraten gibt es immer noch Möglichkeiten damit umzugehen.
Die von mir beobachteten Bielefelder mit dem Kind waren allerdings schwerstens eingeschüchtert. Und hier geht es nicht um Deinen Artikel sondern um Euer Verhalten diesen Leuten gegenüber. Wie es dazu kam konnte ich nur den Ausführungen des Vaters entnehmen den ich vor dem Elfmeter zu seinem Sohn sagen hören musste „nicht Jubeln!“.
Wie auch immer diese Angst bei dem Kind und Vater zustande gekommen ist, solch ein Verhalten kann und werde ich nicht gutheißen und ich würde mich freuen wenn von Euch/Dir dazu noch etwas gesagt werden würde.
So, dies war nun so sachlich wie mir irgend möglich formuliert. Auf Deine Bewegung und ein klärendes Gespräch hoffend.
Ha-Jü
Hallo Ha-Jü,
da bin ich jetzt verwirrt. Hannes kann ich noch einigermaßen zuordnen, dich irgendwie nicht. Du hast aber Recht wenn du sagst, dass es immer Gästefans bei uns gab und auch zukünftig geben wird.
Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, der Ton macht die Musik. Den Schuh muss ich mir anziehen in der Situation nicht ganz sachlich gewesen zu sein. Aber auch hier: ICH nicht DIE BOMMELN oder „der Fanclub“ ich und die Leute um mich rum, die ebenfalls ihren Senf zu dem Thema abgelassen haben. Daher ja auch mein Angebot, da mal in Ruhe drüber zu reden, mit etwas Abstand. Dann kann man gerne mal bei nem Becher Bier philosphieren.
Jan isses, der nach oben kam ….
Moin, moin Mädels und Jungs,
es ist schön zu sehen, dass wir alle uns so intensiv mit diesem Vorfall auseinandersetzen. Es zeigt unser ernsthaftes Interesse an unserem Verein und seinem Erscheinungsbild – also von Gleichgültigkeit keine Spur!
Ich hatte mich als Mittler zwischen unseren Bielefelder Freunden und euch versucht , was ja scheinbar nur bedingt geklappt hat – das ungute Gefühl der Bielefelder konnte ich leider nicht mindern und euch scheint es ja auch nicht so gut gefallen zu haben (obwohl die drei sich danach wirklich bedeckt gehalten haben!).
Das Bewusstsein eines zu bearbeitenden Problems ist bei allen vorhanden und ich freue mich nun auf unsere nächste Begegnung im Stadion, wo wir diese Ungereimtheiten dann in Ruhe und sachlich klären werden – unser gemeinsamer Support für unsere Jungs in geiler, braunweißer Atmosphäre ist unser Wunsch und das ist wohl in keinster Weise gefährdet!!!
Grundsätzlich hat jeder Respekt verdient – den kann mensch sich nur verspielen – und dann könnte man immer noch reagieren.
Wir kriegen das in den Griff
bis denne
Jan
Nach der Nummer fällt es mir echt schwer sachlich zu bleiben. Der lütte Armine hatte
wirklich Angst. (und das vor Pudelmützen, sowas bleibt haften!) Geht gar nicht in unserer
Geraden und hab ich auch vorher noch nie erlebt! Und sich dann so allgemein hinter den
stiernackigen Arminen zu verstecken. (ich denke heute noch positiv an den blau-weißen
Stiernacken, der uns zwei verirrte Braun-grün-weiße im Bus Richtung Volkspark mit dem Rücken
vor seinen „Kollegen“ abgeschirmt hat!) Und „echte“ Fans, die vor der Tür nach Karten suchen
während die ANDEREN es sich bei uns gemütlich machen ist waschechte Polemik.
Klar muss ich mir in den „falschen“ Farben Texte anhören, aber Aggro-Laberei gehört nicht
zu meiner Kultur und zu meinem Verständnis von Spaß beim Fussie. Aber ich denke mal positiv:
Kultur paßt zwar nicht in jede Tasche, aber unter die Pudelmütze doch bestimmt!
Ich freue mich auf Deine/Eure weitere Reaktion
Gruß
Jacqui
Hallo Jacqui,
grundsätzlich verstecke ich mich nicht, sondern versuche nur deutlich zu machen, dass mich nicht nur die Drei vor meiner Nase, sondern auch die anderen hinter mir gestört haben. Auch ich habe positive Erlebnisse mit anderen Fans gemacht und habe auch hier bereits deutlich gemacht, dass da überhaupt kein Problem besteht, vor und nach dem Spiel gemeinsam zu schnacken, zu feiern und so weiter. Aggro Laberei würde etwas unterstellen, wir oder ich hätten körperliche Verweise angedroht. Wir waren emotional reagiert und drum gebeten, dass sie sich ausm Sichtfeld entfernen.
Die Reaktion meinerseits war nicht die Beste. Dessen bin ich mir inzwischen bewusst, ich hätte da anders, vielleicht souveräner reagieren sollen. „Der Ton macht die Musik“. Allerdings hatten wir in den letzten beiden Spielen davor, Hertha BSC und Atzen60, eben dieses Problem, dass es körperliche Auseinandersetzungen zwischen Gäste und Heimfans gab. Das ganze kann man denke ich reduzieren und vermeiden.
Dennoch sehe ich da ein Problem mit Konfliktpotential über das gesprochen werden muss. Denn nur der Dialog bringt uns weiter. Das sehen wir auch an anderen Kurven.
Fußballkultur hat ja jeder ein anderes Verständnis. Allerdings denke ich, dass unseres größtenteils übereinstimmt.
Gruß
Johnny
Hallo fahnenjonny,
ich kann Deiner Argumentation und deinen Angriffen nicht folgen und schließe mich auch der Argumentation von Ha-Jü an. Du möchtest ein „angenehmes Stadionerlebnis für alle“ haben, dann solltest Du das anderen auch zugestehen. Wenn Du Respekt von anderen verlangst, solletst Du auch anderen Respekt erweisen. Wenn Du meinen Post richtig gelesen hättest, hättest Du vielleicht verstanden, daß ich nicht explizit Deine Fangruppe mit den MVAlern verglichen habe. Übrigens lese ich recht gerne die MOPO.
„Anonym im Internet kann man ja viel ablassen.“ Das habe ich nicht verstanden, immerhin habe ich meine mail-Adresse hinterlassen.
Ich bin seit 20 Jahren Pauli Fan und auch Dauerkartenbesitzer und möchte einfach, daß die vielbeschworene Toleranz der Paulifans nicht von einigen Wenigen mit Füßen getreten wird.
harter tobak hier..
bin kein ostblocker, aber augen- und ohrenzeuge des vorfalls und stelle aus meiner sicht fest:
die besagten personen wurden freundlich gefragt, ob sie sich evtl. ein paar meter weiter bewegen könnten. dies lehnten sie ab. es wurde daraufhin gesagt, dass man das so nicht ok findet und das gespräch war beendet. hier jetzt ein bedrohungsszenario zu skizzieren, ist einfach nur daneben. das hat so nicht stattgefunden. kurz darauf kam jemand hoch (ich nehme an es war „hannes“?), um die sachlage zu klären. beinahe entschuldigend sagte die person sinngemäß „tut mir leid, ich habe sie mitgebracht, mein bielefelder kumpel hatte bedenken, aber ich sagte, das sei so ok.“
(einschub: der bielefelder hatte also durchaus bedenken, ob es so ok ist. er wurde dann gefragt, ob es ihm was ausmachen würde, ein paar meter weiter zu rücken, dies lehnte er ab und nu wird sich darüber aufgeregt, dass man angesprochen wurde? spannend.)
es wurde weiterhin freundlich gesagt, dass man es doof findet, wenn mitten in einem supportbereich gästefans in voller montur stehen, daraufhin winkte die person ab und ging
soweit der vorfall.
man kann geteilter meinung über gästefans in der heimkurve sein, und ist es offenbar auch. es ist mit sicherheit auch kein thema, das übers internet gut zu diskutieren ist. ich persönlich verstehe nicht, warum man das tut. johnny hat dazu einige punkte aufgeschrieben, die ich auch so teile.
auf ein paar sätze von „hannes“ gehe ich aber mal ein:
„Stellt Euch doch neben die Bullenhasser vom USP aber lasst die Gegengerde mit Eurem Scheiß in Ruhe!“
1. was hat usp damit zu tun?
2. offenbar gibt es andere meinungen zum thema als deine. entscheidest du einfach so, welche in der gegengerade was zu suchen haben und welche nicht?
„Ich bin richtig sauer und hoffe, das Johnny (der DEPP) nicht die Allgemeinheit im Ostblock ist.“
weder deine kumpels noch du wurden beschimpft. diesen part übernimmst du jetzt ganz exklusiv. des weiteren wurde im stadion ebensowenig auf die meinung anderer rücksicht genommen. soll das also die „toleranz“ sein von der du sprichst, oder hat sie immer nur für andere zu gelten?
„Eine Entschuldigung an unsere Bielefelder Freunde währe angebracht!“
das entscheidest du also jetzt mal so, nachdem du hier andere beleidigst? (was umgekehrt, das stelle ich wiederholt fest), nicht passiert ist? denk mal bitte darüber nach.
„Und so engstirnige Menschen wie Euer Johnny sollte sich mal Gedanken machen ob er bei unserem FC ST PAULI richtig ist!“
was ist denn „euer FC ST PAULI“? es gibt dutzende facetten den verein zu leben, ihn zu unterstützen, und damit verbunden dinge kontrovers zu sehen. pauschal hier solche forderungen zu stellen und anderen abzusprechen, ob sie hier richtig sind, bringt weder weiter noch ist es irgendeine basis für eine konstruktive auseinandersetzung. was, wie man so schön sagt, „st.pauli-like“ ist, entscheidest du aber ganz bestimmt nicht allein. da gehören nämlich viele meinungen dazu, die du hier aber mit platten parolen einfach beiseite schiebst.
„Natürlich sind diese Reibereien vermeidbar! Solche Gestalten wie Du, die den Platzhirsch markieren wollen, provozieren doch!“
hier vertauschst du die ursache und wirkung. wenn ich mich in gegnerischen farben mitten in einen fanblock stelle, dann kann ich doch nicht ernsthaft behaupten, dass die anderen mich provozieren.
„Wenn sie mit uns feiern wollen dürfen sie das! Egal welches Trikot sie tragen!“
JA! das stimmt. und das soll auch so sein. und wenns passt, dann trinke gerne mit ihnen ein bier/cola/getränk der wahl. vor dem spiel, nach dem spiel. aber während der 90 minuten stehe ich in meinem block, möchte meinen verein nach vorne schreien, bin emotional. deswegen gehen wir da doch auch alle hin (ist jedenfalls meine meinung). es wäre recht fatal eine 50-jährige geschichte der entstehng und gestaltung von fankurven zu negieren (auch dies wäre aber ein längerer diskurs, welcher in einem gespräch sicher besser aufgehoben wäre).
im übrigen habe ich auch keinen problem mit gästen in unserer kurve. habe ich selbst oft genug (auch von vereinen, die hier allgemein nicht sehr wohl gelitten sind). aber in anderen farben erscheinen sie in unserem fanblock nicht. das hat in meinen augen auch was mit respekt zu tun. respekt gegenüber unseren emotionen. wäre vielleicht auch mal ein ansatz darüber nachzudenken.
soweit.
ich glaube btw., dass gespräche bei weitem konstruktiver sind, als „diskussionen“ online zu führen.
nachtrag: den beitrag von jan habe ich erst später gelesen (haben uns überschnitten). danke für den beitrag. ja, ein gespräch ist immer besser.
grüße
Ach ja, die Enttäuschung ist groß, es ist halt ein Umbruch da.
Natürlich habe ich ein paar Worte geschrieben, die ich so heute nicht nochmal schreiben würde. Das hat der Paul aber auch der Johnny mir mal vor Augen geführt. Man schreibt emotional, -es geht auch um eine emotionale Sache!
Ich habe immer gerne Freunde mitgebracht, und die durften auch gerne ihre Farben tragen. Ich habe das meisst mit dem Hintergedanken gemacht, das wir durch unseren Support und die super Stimmung bei uns, die Leute begeistern und auf die gute Seite der Macht lotzen könnten. :-))
Dieser Meinung bin ich immer noch!
Johnny, find ich gut, dass du zurückgerudert bist! Da nehme ich den DEPP gerne zurück!
Dann hat USP hiermit sicher nichts zu tun aber ich hatte da ganz leichte Parallelen gesehen. Ich kenne nun mal dummerweise ein paar nette Bullen -is mir anfänglich sehr schwer gefallen mit denen zu feiern -aber: manche Bullen sind auch Menschen und ziemlich nette dazu…
genug hiervon.
So, Stiernacken mit Frakturschrift, da hat der Johnny schon recht. -ich schmeiß die sicher nicht raus. -bin ja nicht blöd 😉
Wenn die Leute anpöbeln, dann sag ich doch den Gelbjackenordnern Bescheid… Da bin ich dann gerne eine Petze. Die sollen sich darum kümmern, die sind dafür da. Denn ich will auf der Gegengeraden ohne Stress feiern oder weinen dürfen.
Und Paul, tut mir leid, aber wenn Du Dich von nem 8jährigen Butscher in „Bielefeld“ – Montur provozieren lässt… ähm, sorry…
Gerne lasst uns Montag darüber sprechen, ich hoffe ich darf rechtzeitig bei der Maloche abhauen und bin dann um 19:00 im Stadion. -In unser aller Stadion!
Hannes
Ich schlag mal den Gegenversuch vor: die über-toleranten hier in den Kommentaren stellen sich beim Auswärtsspiel in Bielefeld in voller FCSP-Montur mitten in den Bielefelder Fan-Block. Ich erwarte hier einen ausführlichen Bericht …
…und wenn die Bielefelder geschlossen von ’ner Brücke springen, springen wir dann auch 😉 ? Wir sind eben der andere Verein, daß ist auch gut so und so soll es, wenn’s nach mir geht, auch bleiben. Leider gibt es immer mehr St. Pauli-Anhänger, die unsere Fankultur in Richtung Mittelmaß treiben 😦
…bin übrigens seit 20 Jahren dabei, stehe mit Jacqui, Ha-Jü, Jan und Hannes zusammen und verurteile denn debatierten Vorfall ebenfalls.
Darum geht es doch nicht. Man stellt sich einfach nicht in voller Montur in andere Fanblöcke, das würde ich selbst bei befreundeten Vereinen nicht machen. Und genauso sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, eigene Treffer nicht zu offensichtlich zu zelebrieren – das ist keine Besonderheit, sondern eine Frage des Respekts gegenüber den Fans des gastgebenden Vereins. Toleranz ist keine Einbahnstraße.
Und Bielefeld ist zudem noch so ziemlich das Gegenteil eines befreundeten Vereins, einige von denen sind in oft genug an Angriffen auf St. Paulianer beteiligt gewesen. In 95% der Fanblöcke wäre so ein Fall in der Konstellation nicht so glimpflich ausgegangen – eben weil es bei uns noch anders ist.
Aber sich quasi als Recht herauszunehmen, andere mit Respektlosigkeit zu belästigen und sich noch zu beschweren, wenn nicht alle eine Happy-Hippo-Scheiß-aufs-Ergebnis-St.Pauli-Paaaaadie feiern wollen – das geht gar nicht. Und für die Ängste des ach so armen 8jährigen Jungen ist allein dessen Vater verantwortlich, niemand sonst.
Pingback: Fotos vom Heimspiel gegen Bielefeld - ◄☠Hell of FC St. Pauli☠►